Hier findest du Zitate aus Die Geheimnisse des Nicholas Flamel . Sie stammen sämtlich aus den deutschen Ausgaben der Bücher in der Übersetzung von Ursula Höfker (Hardcover-Erstausgaben).
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„Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht Gas in den Laden geströmt ist“, begann Fleming vorsichtig. „Und dass das, was wir gesehen haben, nichts weiter war als eine Halluzination.“ Er blickte von Sophie zu Josh. Die Zwillinge hoben die Köpfe und sahen ihn an, beide gleichermaßen ungläubig und beide mit vor Entsetzen immer noch ganz großen Augen. „Schwach“, meinte Josh schließlich. „Sehr schwach“, stimmte Sophie zu.
— Band 1, S. 35
Josh begann zu lachen, doch das Lachen blieb ihm im Hals stecken. „Willst du …“ Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Willst du damit sagen, dass er [Dee] uns umbringen will?“ Nicholas Flamel legte den Kopf schief und überlegte. „Nein“, sagte er schließlich, „umbringen nicht.“ Josh atmete erleichtert auf. „Aber glaub mir“, fuhr Flamel fort, „Dee kann dir noch viel Schlimmeres antun. Viel Schlimmeres.“
— Band 1, S. 43
[Josh:] „Das Leben geht weiter. E-Mails hören nie auf.“
— Band 1, S. 48
Der riesige Vogel auf der Motorhaube hackte erneut gegen das Glas und dieses Mal durchstieß der Schnabel die Scheibe. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich dagegen etwas …“, begann Scathach. Da beugte sich Sophie zu Josh hinüber und schaltete die Scheibenwischer ein. Die schweren Wischerblätter setzten sich in Bewegung und fegten den Vogel unter überraschtem Gekrächze und Geflattere einfach von der Kühlerhaube. Die rothaarige Kriegerin lachte. „Na ja, so kann man es natürlich auch machen.“
— Band 1, S. 113
„Können wir essen, was man uns vorsetzt?“, fragte Josh. […] [Scathach:] „Kommt darauf an, was es ist, natürlich. Ich esse zum Beispiel das Fleisch nicht.“ „Warum nicht?“, wollte Sophie wissen. Gab es ein bestimmtes Tier aus grauer Vorzeit, dessen Fleisch sie lieber nicht essen sollten? „Ich bin Vegetarierin.“
— Band 1, S. 150
„Ich bin alt, so alt“, sagte Nicholas leise. „Kannst du dir vorstellen, wie viele Freunde ich im Lauf der Jahrhunderte verloren habe?“ „Und – hast du es als Verlust empfunden?“ In Hekates Ton lag eine Spur echter Neugier. „Bei jedem Einzelnen.“ „Empfindest du es immer noch so?“ „Ja. Jeden Tag.“ Die Göttin legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Dann bist du immer noch ein Mensch, Nicholas Flamel. An dem Tag, an dem du aufhörst, Mitgefühl zu empfinden, wirst du wie Dee und seinesgleichen.“
— Band 1, S. 227 f.
[Flamel zu Josh:] „Wir haben heute Telefone, in denen mehr Elektronik steckt, als verwendet wurde, um die ersten Raketen ins Weltall zu schießen. Wir haben Elektronenmikroskope, mit denen wir einzelne Atome erkennen können. Wir heilen heute routinemäßig Krankheiten, die noch vor fünfzig Jahren tödlich verliefen. […] Wir sind heute in der Lage, Dinge zu tun, die deine Eltern früher noch für unmöglich gehalten hätten und die deinen Großeltern sicher wie Zauberei vorgekommen wären.“
— Band 1, S. 295 f.
Dora gab dem Spiegel einen Schubs, sodass er umkippte und in tausend Stücke zerbarst. „Huch!“ Sie drehte sich zu Dee um und nahm ihre dunkle Brille ab, damit er ihre Spiegelaugen sehen konnte. „Du solltest jetzt besser gehen. Du hast ziemlich genau drei Sekunden Zeit.“ Dee schaffte es nicht ganz auf die Straße, bevor der Laden explodierte.
— Band 1, S. 384
Machiavellis Gesicht verzog sich zu einer hässlichen Grimasse. Das letzte Mal, als er der Kriegerprinzessin begegnet war, hatte sie ihn durch eine Tür gestoßen. Die Tür war zu gewesen, und es hatte fast einen Monat gebraucht, bis alle Splitter aus seinem Rücken entfernt waren.
— Band 2, S. 14
Der Hauptmann hatte eine hässliche schwarze Pistole gezogen und hielt sie mit festem Griff in beiden Händen. „Nicht bewegen. Hände hoch.“ Langsam drehte Flamel sich um. „Sie müssen sich schon entscheiden, was Sie wollen“, sagte er milde. Der Mann blinzelte ihn hinter seiner Schutzbrille überrascht an. „Soll ich mich nicht bewegen oder die Hände heben?“
— Band 2, S. 155
[Dagon zu Machiavelli:] „Du klingst genau wie Dee.“ „Oh, ich habe mit dem englischen Magier nichts gemein“, widersprach Machiavelli hitzig. „Dee ist ein gefährlicher Fanatiker.“ „Und du nicht?“, fragte Dagon. „Ich bin nur gefährlich.“
— Band 2, S. 176
[Dee] sah Machiavelli an. „Du weißt, was zu tun ist?“ Der Italiener nickte. „Ja.“ „Du siehst nicht gerade glücklich darüber aus.“ „Ein schönes Bauwerk zu verschandeln, ist ein Verbrechen.“ „Und Menschen umzubringen nicht? „Menschen können immer ersetzt werden.“
— Band 2, S. 472 f.
[Sophie am Telefon:] „Hallo?“, meldete sie sich vorsichtig. „Ich bin’s!“ Saint-Germain redete ohne jeden Akzent, seine Stimme klang locker, und die vielen Geräusche im Hintergrund sagten Sophie, dass er irgendwo draußen war. „Gib mir den Alten, aber sag ihm nicht, dass ich ihn so genannt habe!“
— Band 3, S. 54
Saint-Germain lachte in sich hinein. „[…] Ich habe die Exklusivrechte an der Geschichte einer Zeitschrift verkauft. Das Honorar deckt die Reparaturkosten locker ab und das Medieninteresse selbst ist unbezahlbar. Mein neues Album geht in den Download-Charts rasant nach oben … Wenn das kein Widerspruch ist“, fügte er lachend hinzu.
— Band 3, S. 55 f.
„Dieser Wagen wurde speziell für Sie angefordert, Mr Flamel.“ Es entstand eine Pause, dann fügte die Stimme hinzu: „Für den Autor eines der langweiligsten Bücher, die ich je gelesen habe: Eine Zusammenfassung der Philosophie .“ „Langweilig?“ Flamel riss die hintere Tür auf und schob die Zwillinge ins Halbdunkel. „Es wurde jahrhundertelang als geniales Werk gepriesen!“
— Band 3, S. 67
„Angriff“, sagte Sophie und sprang über eine schlammige Pfütze. „Wie hat Mars früher immer zu mir – ich meine natürlich zur Hexe gesagt? ‚Angriff ist die beste Verteidigung.‘“ „Unser Fußballtrainer sagt dasselbe.“ „Aber deine Mannschaft hat in der letzten Saison kein einziges Spiel gewonnen“, erinnerte Sophie ihren Bruder.
— Band 3, S. 143
„Das sieht nicht gut aus“, murmelte sie [Sophie] und zupfte Josh am Ärmel. „Das sieht sogar ganz schlecht aus“, bestätigte der. „Was machen wir jetzt?“ „ Das Beste ist, immer nur an einer Front zu kämpfen. So gewinnt man öfter.“ „Wer sagt das?“, fragte Sophie. „Mars?“ „Dad.“
— Band 3, S. 316
„Vingt … vingt-et-un … zweiundzwanzig.“ Johanna von Orléans rutschte die grasbewachsene Böschung hinunter und trat zu ihrer Freundin ans Ufer des schmalen Baches. „Wie nennt man zweiundzwanzig Säbelzahntiger?“, fragte die zierliche Frau außer Atem. „Ein Rudel? Eine Herde?“ „Ich nenne sie eine Gefahr“, antwortete Scathach kurz angebunden.
— Band 4, S. 93
[Machiavelli:] „Seltsam aussehende Kreaturen und monströse Bestien können mich schon lange nicht mehr schrecken. Wenn du es genau wissen willst, waren es immer nur die Menschen – und ihre nächsten Verwandten, die Älteren und die Nächste Generation –, die es geschafft haben, mir Angst einzujagen. […] Diese armen Bestien werden nur von ihrem Drang zu überleben und zu fressen gesteuert. Das ist ihre Natur und ihre Natur hat sie berechenbar gemacht. Der Mensch dagegen besitzt die Fähigkeit, seine Natur zu verändern. Der Mensch ist das einzige Tier, das die Welt vernichten kann.“
— Band 5, S. 212
Machiavelli lächelte kaum merklich. „Dee und ich sind uns in vielem sehr ähnlich; […] in einem Punkt unterscheiden wir uns allerdings: Um seine Ziele zu erreichen, würde Dee alles tun. Ich habe gesehen, wie er die Befehle seines Meisters befolgt hat, obwohl es die Zerstörung ganzer Städte und das Auslöschen Zehntausender von Menschenleben bedeutet hat. Das habe ich nie getan. Der Preis für meine Unsterblichkeit waren meine Dienste, aber nicht meine Seele. Ich bin heute ein Mensch und ich war immer einer.“
— Band 5, S. 213 f.
Marethyu streckte Aten die rechte Hand hin und dieser ergriff sie. „Eines sollst du noch wissen“, sagte der Mann mit der Hakenhand. „Wir werden uns noch einmal begegnen, an einem anderen Ort und in einer anderen Zeit.“ „Das weißt du ganz sicher?“ „Ganz sicher.“ „Weil du in die Zukunft geschaut hast?“ „Weil ich dort war.“
— Band 5, S. 291
Und dann landete Johanna von Orléans mitten auf der Glaskuppel. […] Den beiden Anpu in der fliegenden Scheibe war vor Schreck der Unterkiefer heruntergeklappt. Johanna lächelte sie allerliebst an. „Bonjour.“ […] Die Französin lachte. „Kommt eine Frau zum Piloten und fragt, wo der Fallschirm …“ „Komm bloß nicht auf die Idee, mir jetzt irgendwelche dämlichen Witze zu erzählen“, warnte Scathach ihre Freundin.
— Band 5, S. 329
„Haie“, stellte Scathach fest. „Megalodon-Haie“, ergänzte Prometheus. Während er das Rukma immer weiter hinaufzog, flossen kleine Wasserbäche aus den Lecks. „Sie waren mindestens zehn Meter lang!“, sagte Scatty. „Ich weiß“, erwiderte Prometheus, „es müssen Babys gewesen sein.“
— Band 5, S. 369 f.
„Ich bin Scathach!“ brüllte sie. Mit wirbelnden Schwertern trieb sie die Anpu vor sich her. „Man hat mich Dämonenschlächterin und Königsmacherin genannt.“ Drei Anpu griffen gleichzeitig an. Sie duckte sich weg, führte einen Hieb gegen den ersten, trieb den zweiten in die Waffe seines Kameraden und zwang einen weiteren an den Rand der Plattform. Er stolperte und fiel mit wedelnden Armen über die Brüstung. „Man hat mich die Kriegerin und die Schattenhafte genannt.“ Sie kämpfte mit Füßen und Fäusten, ihre Schwerter waren kreischende Verlängerungen ihrer Arme. „Ab heute füge ich der Liste den Titel Anpu-Killerin hinzu.“
— Band 5, S. 379
Virginia lächelte die Anpu an und ließ ihre Flöte zwischen den Fingern kreisen. Ein flirrender Ton erfüllte die Luft. Die Wesen legten ihre Speere ab, ließen die Zugbrücke herunter und liefen dann auf allen vieren zu einer niedrigen, hinter Büschen verborgenen Hütte. Blutrote Augen beobachteten die Unsterbliche mit so etwas wie Ehrfurcht, als sie vorbeiging. „Gefürchtet zu werden, ist besser als geliebt“, sagte Virginia. „Soviel ich weiß, stammt das von Machiavelli.“
— Band 6, S. 92
Das Rukma Vimana sackte nach unten. William Shakespeare brachte es fertig, einen erstaunlich hohen Aufschrei in ein Hüsteln zu verwandeln. Der dunkelhäutige sarazenische Ritter tätschelte ihm den Arm. „Der Mann, der so viel über den Tod schrieb, hat doch sicher auch viel darüber nachgedacht. Du hast übers Sterben geschrieben, Will.“ „Eine Menge“, bestätigte Shakespeare. Seine Stimme klang ein wenig zittrig. „Aber weniger übers Fallen oder das sich Überschlagen oder darüber, wie man in einem Feuerball aufschlägt.“ „Feuer wird wahrscheinlich keines ausbrechen“, meinte Prometheus. „Das ist beruhigend. Bleibt nur das sich Überschlagen, das Fallen und das Aufschlagen.“
— Band 6, S. 100 f.
Bastet fauchte. „Gewisse Humani hätten wir schon vor langer Zeit schlachten und verspeisen sollen. Die Flamels zum Beispiel, Dee und ganz gewiss diesen Machiavelli. Du weißt, wie gern ich italienisch esse.“
— Band 6, S. 127
„Im Zweifel folgen wir unserem Herzen. Worte können falsch sein, Bilder und Klänge manipuliert. Aber das …“ Wieder tippte er sich in der Gegend seines Herzens an die Brust. „Das sagt immer das Richtige.“ Sophie blickte ihren Bruder überrascht und voller Bewunderung an. „Das hat mal jemand zu mir gesagt“, erklärte er rasch. Er war tatsächlich rot geworden. „Flamel?“, vermutete sie. „Dee.“
— Band 6, S. 260
[zu Hel:] „Tapfer“, stellte die Sphinx fest, „aber auch dumm. Du bist dem Untergang geweiht, Ältere. Dich kann jetzt nur noch ein Wunder retten.“ „Im Lauf meines Lebens“, ertönte plötzlich eine neue Stimme, „hat man mir viele Namen gegeben. Aber ein Wunder hat mich noch niemand genannt.“ Die Sphinx wirbelte fauchend herum. In der Mitte des Flurs stand ganz allein Billy the Kid, der unsterbliche Amerikaner.
— Band 6, S. 286
Dee passte sich dem Schritt der unsterblichen Amerikanerin an und hielt sie am Arm fest, sodass sie langsamer gehen musste. „Langsam, langsam, ich bin nicht mehr so jung wie früher.“ Er war schon ganz rot im Gesicht und atmete schwer. „Ich bekomme gleich einen Herzinfarkt.“ Virginias Miene zeigte keine Regung. „Ich könnte sterben. Hier auf der Stelle“, keuchte er. Ein barbarisches Grinsen erschien auf Virginias Gesicht. Schwer ließ sie eine Hand auf seine Schulter fallen. „Ist das eine Drohung oder ein Versprechen?“
— Band 6, S. 364
Er blickte auf Aten hinunter. „Wie sind die Helden gefallen“, begrüßte er ihn. Ard-Greimne hatte massive Probleme wegen seiner geringen Größe und trug deshalb immer Schuhe mit extra hohen Einlagen. Als von Aten keine Reaktion kam, versuchte er es erneut. „Ich sagte: Wie sind die Helden ge–“ „Es war schon beim ersten Mal nicht komisch und erst recht nicht geistreich“, unterbrach Aten ihn. „Und es stammt auch nicht von dir.“
— Band 6, S. 414
Virginia Dare hob seine Hand vorsichtig von ihrem Arm und verschränkte dann ihre Finger mit seinen. „Danke, John.“ „John“, wiederholte er flüsternd. Sie schaute ihn fragend an. „Wir kennen uns schon so lange und du hast mich noch nie bei meinem Namen genannt.“ „Natürlich habe ich das, oft sogar.“ „Aber nie mit so viel Gefühl …“ „Das liegt daran, weil du bisher ein arroganter Unsterblicher namens Dee warst.“
— Band 6, S. 443
„Und was schätzt du, wie groß die Scheren sind?“, fragte Billy. „Die Chelipeds können schon vier Meter messen“, antwortete Black Hawk. „Cheli – was?“ „Chelipeds. Die vorderen Gliedmaßen mit den Scheren nennt man Chelipeds.“ „Was du nicht sagst. Trainierst du für eine Quiz-Show oder so?“ „Dass die Dinger Chelipeds heißen, weiß doch jeder.“ „Ich hab’s nicht gewusst. Wenn ich in den Laden gehe, kaufe ich einen Beutel Krebsscheren und kein Pfund Chelipeds.“
— Band 6, S. 459
Billy klopfte an den Lehmkokon. „Wie kommt ihr mit der Sache hier voran?“ „Wir arbeiten daran“, antwortete Machiavelli. „Das sagen die Leute normalerweise, wenn nichts funktioniert.“
— Band 6, S. 461
Black Hawk wickelte den letzten Lederstreifen ab und gab ihn Billy. Der knüpfte ihn ans Ende seines Seils und legte es dann geschickt zu einem Lasso. „Wie in alten Zeiten.“ Billy grinste. „Mit alten Zeiten hat das absolut nichts zu tun“, erwiderte Black Hawk. Er ließ den Tomahawk zwischen den Fingern wirbeln. „Wann sind wir denn zum letzten Mal auf Krabbenjagd gegangen?“
— Band 6, S. 461 f.
„Wir wollen dich nicht verlieren. Sei einfach vorsichtig, Billy, ja?“ „Vorsicht ist mein zweiter Vorname.“ Black Hawk verdrehte die Augen. „Du hast gesagt, er sei Henry.“
— Band 6, S. 483
Flamel schaute Machiavelli an. „Hast du eine Ahnung, wie man eine Ältere aus dem Winterschlaf weckt?“ Machiavelli schüttelte den Kopf. „Und du, Mars? Kannst du uns einen Rat geben?“ „Ja. Tut es nicht.“
— Band 6, S. 484